Alle Infos zu 5G

11.02.23 00:30

Die Bezeichnung 5G ist an sehr vielen Stellen im Alltag zu finden. Sei es auf Plakaten oder im Zuge eines Smartphone-Kaufs. Ein Indiz, dass es nicht ganz unwichtig ist. Und das ist es definitiv nicht, denn man wird immer wieder damit konfrontiert (gewollt oder ungewollt). Aus diesem Grund sollten einem zumindest die wichtigsten Fakten darüber bekannt sein. Was es ist, die Vorteile, die Nachteile und wie man überhaupt dazu kommt.

Dafür steht 5G

Zunächst sagt die Bezeichnung aus, dass es sich um die fünfte Mobilfunkgeneration handelt.

Der Vorgänger hört auf den Namen 4G (auch als LTE+ bekannt) und davor erblickte 3G das Licht der Welt. Den Mobilfunk benötigen wir unter anderem für das mobile Internet. Dieses ist zu einem unverzichtbaren Teil geworden, der allerdings ohne ständige Weiterentwicklung ganz anders aussehen würde. Die Anforderungen an die mobile Internetverbindung sind nämlich von Jahr zu Jahr gestiegen. Es kommen nicht nur immer mehr Geräte wie Smartphones und Tablets dazu, sondern auch die zu übertragenden Datenmengen gehen steil nach oben. 3G wäre dafür beispielsweise viel zu langsam und könnte diese Aufgaben nicht stemmen. Deshalb müssen in unregelmäßigen Abständen neue beziehungsweise bessere Mobilfunkgenerationen her, die den Anforderungen standhalten.

Eine neue Generation bedeutet in der Regel höhere Übertragungsraten und eine geringere Latenz (Verzögerungszeit). 5G kann zum Beispiel bei der Datenübertragung eine 10-fache Verbesserung gegenüber 4G aufweisen. Und auch die Latenz ist deutlich besser. Dazu kommt eine höhere Zelldichte, pro Zelle können also mehr Nutzer eingeloggt sein.

  • 4G: Bis zu 1 Gbit/s und zwischen 60 und 98 ms Latenzzeit
  • 5G: Bis zu 10 Gbit/s und unter 1 ms Latenzzeit

Zu erwähnen ist auch, dass es manchmal verbesserte Unterversionen gibt. LTE+ ist zum Beispiel auch als LTE Cat 16 verfügbar und entsprechend schneller. Für den Normalverbraucher sind die Bezeichnungen 4G, 5G usw. aber völlig ausreichend.

Deshalb wurde die fünfte Mobilfunkgeneration entwickelt

Der Hauptgrund ist in den gestiegenen Anforderungen ans mobile Internet zu finden. Die Anzahl der Endgeräte steigt und es gibt immer mehr und datenhungrige Inhalte. Damit sind unter anderem 4K-Streaming und der Download großer Dateien (weit oben sind Spielkonsolen zu finden) gemeint. Der Sprung von 3G zu 4G war bereits hoch, doch langfristig reichte auch das nicht. Somit war von Anfang an klar, dass es einen Nachfolger in Form von 5G geben wird. Und auch damit ist das Ende nicht erreicht, bereits jetzt steht 6G als nächste Generation fest. Auch wenn dessen Einführung noch einige Jahre dauern wird.

Bei der Entwicklung von 5G standen die Datenübertragung und die Latenzzeit ganz oben. Beide Bereiche konnten so stark verbessert werden, dass eine Echtzeit-Kommunikation möglich ist. Ein Thema, das viele neue Möglichkeiten erörtert. Zum Beispiel kann damit autonomes Fahren realisiert werden.

So sehen die Vor- und Nachteile aus

Vorteile für die Industrie und Wirtschaft:

  • Die M2M-Kommunikation ist besser (Machine to Machine)
  • In der Telemedizin einsetzbar
  • Notfalldienste und Co. haben dank Service-Levels eine sichere Netzverfügbarkeit
  • Die Landwirtschaft kann digitalisiert werden (Landmaschinen fernsteuern usw.)

Vorteile für den Endverbraucher:

  • Seiten bauen sich schneller auf und die Ladezeiten sinken (Videostreaming usw.)
  • Die geringe Latenzzeit/Reaktionszeit macht Online- und Cloud-Gaming wesentlich attraktiver und spricht somit mehr Nutzer an
  • 5G-Verbindungen sind stabiler und besser abgedeckt (beispielsweise bei Großveranstaltungen ein Vorteil)
  • Die Anwendungsfelder erweitern sich (4K-Videotelefonie usw.)
  • Die Mobilfunktelefonie ist besser
  • Kann das kabelgebundene Festnetz-/DSL-Internet ablösen und man hat trotzdem Gigabit-Internet

Nachteile:

  • Die Verfügbarkeit/Netzabdeckung steigt erst nach und nach
  • Im Vergleich zu 4G sind für die gleiche Abdeckung mehr Sendeantennen notwendig
  • Für die Nutzung muss auch das jeweilige Endgerät 5G unterstützen
  • Bei den Fragen um die gesundheitliche Gefährdung ist man sich uneinig (fairerweise muss man aber sagen, dass diese Diskussion bei jeder neuen Mobilfunkgeneration geführt werden)

Die Voraussetzungen, um 5G nutzen zu können

Damit 5G vom Endverbraucher genutzt werden kann, müssen drei Voraussetzungen erfüllt sein. Einmal ist es die Hardware, die sich zum Beispiel auf das Smartphone bezieht. Dieses muss entsprechend mit der fünften Mobilfunkgeneration umgehen können, wobei die Anzahl an Ausnahmen bei neuen Geräten immer kleiner wird. Die Flaggschiffe eines Herstellers sind bereits seit mehreren Jahren mit einem passenden Modul ausgestattet. Absichern muss man sich in der Regel nur bei Einsteigergeräten und bei der unteren Mittelklasse.

Die zweite Voraussetzung bezieht sich auf den Tarif. Ein Smartphone/Tablet mit 5G-Unterstützung bringt einem nichts, wenn der Tarif nur 4G kann. Bei der Auswahl sollte man deshalb darauf achten und wissen, dass 5G-Tarife oftmals (noch) ein wenig teurer sind. Auf das Niveau einer Handy Reparatur kommt der monatliche Aufpreis aber im Normalfall nicht.

Den Abschluss bildet der Empfang. Wie oben bei den Nachteilen erwähnt, muss eine neue Mobilfunkgeneration immer erst stückweise ausgebaut werden. Los ging es in Deutschland im Juli 2019 mit ersten Angeboten der Provider, seitdem wird fleißig am Ausbau gearbeitet. 2025 soll das Ziel von 99 Prozent Flächenabdeckung erreicht werden. Damit man als Nutzer vor dem Kauf eines Tarifs einen Überblick hat, stellen die Anbieter Netzabdeckungskarten zur Verfügung. Teilweise wird auch vor dem Abschluss automatisch geprüft, ob 5G am eigenen Wohnort vorhanden ist. Das kann beispielsweise in Darmstadt oder in Frankfurt der Fall sein. Keine Rolle spielt die genutzte Mobilfunkgeneration bei einer iPhone Reparatur oder bei einer Tablet Reparatur.

Es wird bereits am Nachfolger gearbeitet

6G wird irgendwann 5G ablösen. Bis dahin dauert es aber noch eine Weile, sodass der Fokus in nächster Zeit auf die fünfte Ausgabe liegt. Auch sind bislang die konkreten Neuerungen/Verbesserungen des Nachfolgers unklar. Als sicher gelten natürlich die üblichen Optimierungen, dazu zählen eine noch höhere Geschwindigkeit, eine noch größere Reichweite und eine noch geringere Reaktionszeit. Wenn der Tag von 6G gekommen ist, dann muss auch die Hardware wieder ausgetauscht werden (Smartphone, Tablet usw.).

Es bleibt erst mal spannend, wie sich 5G im Laufe der Zeit entwickeln wird.

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