Smartphone weg? Das sind die richtigen Schritte

21.03.23 00:30

Das Smartphone hat bei vielen einen höheren Stellenwert als die Brieftasche. Verständlich, denn auf dem Handy sind nicht nur persönliche Daten gespeichert, sondern man kann damit auch Bezahlen und die Geldbörse somit „ersetzen“. Der Verlust des Geräts ist demnach umfangreicher als es auf den ersten Blick erscheinen mag. Ohne Backup sind zum Beispiel die Daten weg und es kommt auch ein zeitlicher Aufwand dazu. Man muss sich sowohl um das alte Smartphone (sperren, den Inhalt löschen usw.) als auch um ein neues Gerät kümmern.

Um im Fall der Fälle gerüstet zu sein und das Handy wiederzubekommen, ist die richtige Vorbereitung das A und O. Trifft man diese nicht und ist das Mobiltelefon weg, dann ist es zu spät und die Erfolgschancen sinken auf ein Minimum. Daher lieber einmal mit dem Thema auseinandersetzen und im Ernstfall abgesichert sein.

Die richtige Vorbereitung ist entscheidend

Der erste Schritt ist die Einrichtung einer Zugriffssperre. Der Fingerabdruck und Face-ID von Apple sind besonders komfortabel und sicher, man kann aber auch einen PIN-Code verwenden. Dank dieser Sperre ist der Inhalt geschützt und fremde Personen können weder auf den Homescreen noch auf die persönlichen Daten zugreifen. Das Gerät auf die Werkseinstellungen zurückzusetzen bringt nichts, sowohl Apple als auch Google verlangen bei der Neueinrichtung die Anmeldung mit dem zuvor verknüpften Konto. Bei einem Android-Handy ist es der Google-Account und bei einem iPhone die Apple-ID. Man würde lediglich den Inhalt löschen, der Zugriff bleibt trotzdem verwehrt.

Ergänzend dazu ist es wichtig, dass der NFC-Chip für kontaktloses Bezahlen nur bei entsperrtem Bildschirm funktioniert. Andernfalls könnten Dritte damit trotz Displaysperre bezahlen. Hierbei handelt es sich selbstverständlich um eine Einstellungssache.

Weiter geht es mit der Notierung wichtiger Daten. Ganz oben steht die einzigartige IMEI-Nummer, die sowohl im Handy gespeichert (*#06#) als auch auf der Verpackung zu finden ist. Hierbei handelt es sich um eine eindeutige Identifizierungsnummer, auch die SIM-Kartennummer und die Rufnummer sollten zu Hause aufgeschrieben werden.

Die wohl wichtigste Vorbereitung ist, dass man den entsprechenden Service der Hersteller nutzt. Bei Apple ist es „Wo ist?“ (früher „Mein iPhone suchen“) und bei Android/Google „Mein Gerät finden“. Der Name ist Programm und es geht darum, dass man damit sein Smartphone orten und aus der Ferne bearbeiten kann. Dazu zählen das Hinterlassen einer Nachricht auf dem Display, das Löschen des Speichers und die Versetzung in einen Verloren-Modus.

Tipp: Nutzt man eine Schutzhülle, dann kann man in dieser einen Kontakt hinterlegen. Beispielsweise als Zettel oder Sticker.

So sieht die empfohlene Vorgehensweise aus

Ist das Handy weg, dann sollte man es im ersten Schritt (mehrmals) anrufen. Mit etwas Glück hebt der Finder ab oder man hört es klingeln und hat es entsprechend nur verlegt. Bleibt der Erfolg aus, dann ist die Nutzung des Hersteller-Services („Wo ist?“ beziehungsweise „Mein Gerät finden“.) dran. Nach dem Einloggen auf einem PC, Tablet oder einem anderen Gerät sollte zuerst der Standort abgefragt werden. Wurde es tatsächlich gestohlen, dann geht es mit dem Hinterlassen einer Nachricht auf dem Bildschirm weiter.

Tipp: Auf einen Finderlohn hinweisen. Dadurch wird sich der Finder/Dieb mit deutlich höherer Wahrscheinlichkeit melden.

Kommt auch nach weiteren Anrufen und einer angepassten Wartezeit keine Rückmeldung, dann ist das Handy in den Verloren-Modus zu setzen und der SIM-Anbieter für die Sperrung der Karte zu kontaktieren. Hat man ein Backup auf seinem PC oder in der Cloud, dann kann auch mit ruhigem Gewissen der Löschvorgang aus der Ferne gestartet werden. Schließlich hat man die Daten noch und kann sie auf dem neuen Smartphone wieder einspielen. Sicherheitshalber sollten auch die Passwörter der wichtigsten Konten (Google und Apple-ID) geändert werden.

Den Abschluss bildet eine Anzeige bei der Polizei. Diese benötigt unter anderem die IMEI-Nummer, um eine eindeutige Identifizierung zu gewährleisten. Gibt zum Beispiel jemand das Handy ab, dann kann es dank der Nummer sofort zugeordnet werden.

Fazit: Man muss sofort handeln

Ist das Smartphone ohne irgendwelche Vorbereitungen weg, dann bleibt es in der Regel verschollen. Im Nachhinein kann nämlich nichts mehr auf dem Gerät eingestellt oder aktiviert werden. Dazu zählt auch die Aktivierung des Standorts (GPS). Deshalb lieber ein paar Minuten investieren, alle oben genannten Vorbereitungen treffen und im Ernstfall gerüstet sein. Insbesondere die Hersteller-Services („Wo ist?“ beziehungsweise „Mein Gerät finden“) sollte man sich genau anschauen und richtig einstellen.

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