Sony Xperia 1 III – was kann das über 1.000 Euro teure Smartphone?

30.07.21 06:00

Sony Xperia 1 III – was kann das über 1.000 Euro teure Smartphone?

Wenn man auf der Suche nach einem neuen Smartphone ist, dann denkt die Mehrheit sicherlich nicht zuerst an Sony als Hersteller. Den Ton geben nämlich andere in dieser Branche an, doch trotzdem ist das Unternehmen noch vertreten. Andere (wie LG) haben aufgegeben und stellen keine Smartphones mehr her. Die Handys von Sony sind in erster Linie für ihre starken Kameras bekannt, aber auch das Design hat einen eigenen Charakter (auch wenn dies in der Vergangenheit nicht immer auf Höhe der Zeit war). Um es mit der Konkurrenz aufnehmen zu können, werden außerdem in unregelmäßigen Abständen Flaggschiffe vorgestellt. Dazu gehört auch das Sony Xperia 1 III, das mit Ende Juli 2021 vorbestellt werden kann.

Schnäppchenjäger sollten die nachfolgenden Worte nicht lesen, denn das Flaggschiff-Smartphone trägt eine unverbindliche Preisempfehlung von 1.299 Euro. Fairerweise muss man aber sagen, dass es die Mitstreiter beim Preis nur bedingt besser machen und unter der Haube die neueste und beste Technik steckt. Man hat demnach sehr lange etwas vom Xperia 1 III. Die Farbauswahl beschränkt sich auf Frosted Black und Frosted Purple.

OLED-Display mit 4K und 120 Hz

Die Vorderseite wird von einem 6,5 Zoll großen OLED-Bildschirm mit 4K-Auflösung dominiert. Es sind demnach 3.840 x 1.644 Pixel. Für ein flüssiges Bedienerlebnis im Alltag sorgen 120 Hz und das Gehäuse liegt im 21:9-Format (wie im Kino) vor. Ein sichtbarer Unterschied zu den vielen anderen Smartphones, denn das Sony Xperia 1 III hat aufgrund dieser Entscheidung einen länglicheren Formfaktor.

Die Rechenleistung liefert natürlich ein Qualcomm Snapdragon 888 und es gibt nicht weniger als 12 GB Arbeitsspeicher dazu. Songs und aufgenommene Bilder landen im 256 oder 512 GB großen internen Speicher. Im Normalfall völlig ausreichend, trotzdem kann bei Bedarf eine Erweiterung via microSD-Speicherkarte vollzogen werden. Auch mit einem Dual-SIM-Betrieb hat das Gerät keine Probleme, genauer gesagt können zwei Nano-SIM-Karten eingelegt werden. Die Batterie liefert 4.500 mAh, die mit einer maximalen Ladeleistung von 30 Watt wieder aufgefüllt werden. Kein Rekord, aber dafür gibt das Sony-Topmodell auch Wireless Charging her.

Das gibt es zu den Kameras zu sagen

Sony hat im Xperia 1 III keine Linsen verbaut, die mit einer hohen Anzahl an Megapixel punkten können. Das ist an sich kein Kriterium, denn darauf alleine kommt es bei der Bildqualität nicht an. Einzig und alleine das Zoomen ist eingeschränkt, da sich im fertigen Bild beim näher heranholen sehr schnell eine Unschärfe zeigt. Um es jetzt genau auf den Punkt zu bringen: Die Rückseite des Sony-Handys gibt drei Kameras (Triple-Ausführung) mit je 12 Megapixel her. Das Trio besteht aus einer Hauptkamera, einer Ultraweitwinkelkamera und aus einer variablen Telefotokamera. Letztere setzt auf das Periskop-Prinzip, wie es auch das Samsung Galaxy S21 Ultra, das Huawei P40 Pro und das Oppo Find X2 Pro tun. Eine Besonderheit ist jedoch, dass zwei Brennweiten möglich sind. Das Ganze wurde mittels Linsenverschiebung umgesetzt, sodass der Telefotokamera eine Auswahl zwischen 70 und 105 mm zur Verfügung steht. Auch bei der Blende gibt es zwei Auswahlmöglichkeiten (f/2.4- und f/2.8-Blende). Für Tiefeninformationen befindet zusätzlich ein 3D-iToF-Sensor im Kameramodul.

Selfies können mit dem Xperia 1 III natürlich auch gemacht werden. Die 8-Megapixel-Frontkamera befindet sich aber nicht in einem Punch-Hole oder in einer Notch, sondern Sony hat sich für eine schmale „Stirn“ entschieden. Eine Lösung, die manche Geschmäcker treffen wird und andere nicht.

Welche Features sind noch verbaut?

Mit dem 4K-Display und dem Snapdragon 888 ist es natürlich nicht getan, stattdessen gibt es zum Beispiel auch noch Stereo-Lautsprecher für einen vollen Klang und eine IP68-Zertifizierung. Letzteres ist sehr praktisch, da Wasser und Staub dem Gerät so nichts anhaben können. Über das Fehlen von NFC (mobiles Bezahlen), Wi-Fi 6 und 5G muss man sich ebenfalls keine Sorgen machen. Es gibt sogar noch einen Klinkenanschluss und im Powerbutton befindet sich ein Fingerabdrucksensor. Sony hätte sich auch für die Variante unter dem Display entscheiden können, diese wäre dann aber unter Umständen weniger zuverlässig.

Betrieben wird das Xperia 1 III mit Android 11, leider sind wohl nicht mehr als zwei Jahre Android-Updates drinnen. Nach Android 13 könnte also schon wieder Schluss sein.

Fazit:
Das Sony Xperia 1 III ist ganz klar ein Modell aus der Oberklasse. Diese Tatsache lässt sich nicht nur aufgrund der unverbindlichen Preisempfehlung feststellen, sondern auch die Hardware lässt keine Zweifel darüber. Besonderheiten sind der 4K-OLED-Bildschirm und die variable Periskopkamera. Optisch macht es ebenfalls einen sehr guten Eindruck und es definitiv keine Fehlentscheidung, wenn man sich das Topmodell holt. Schade ist nur, dass die Triple-Kameras nicht mehr Megapixel haben und die Android-Updates nicht über zwei Jahre hinauskommen. Zwar ist diese Aussage nicht in Stein gemeißelt, es wäre aber ein kleiner Nachteil.

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